Die Geschichte:Seit sich Rapunzel erinnern kann, lebt sie mit ihrer Mutter Gothel hoch oben in einem Turm mitten im Wald. Noch nie hat sie einen Fuß in die Außenwelt gesetzt, weil es ihre besorgte Mutter verboten hat. Zu gefährlich sei es dort draußen für ein kleines Mädchen. Rapunzel macht das Beste aus ihrer Situation: Lebenslustig wirbelt sie herum, liest, putzt, kocht, überzieht die Turmmauern mit einem überwältigenden Wandgemälde und widmet sich ausgiebig ihren 20 Meter langen, seidigen goldenen Haaren, die viel Pflege brauchen. Oder sie spielt mit ihrem farbenfrohen Begleiter Pascal, einem kleinen Chamäleon.
Doch je älter sie wird, umso unglücklicher ist sie: Rapunzel würde alles darum geben, einmal die schwebenden Lichter aus der Nähe zu sehen, die jedes Jahr an ihrem Geburtstag am Horizont in den Himmel steigen.
Kurz bevor sie 18 Jahre alt wird, beschließt sie, Mutter Gothel wieder einmal um Erlaubnis zu bitten, den Turm verlassen zu dürfen, um diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Doch ihre Mutter lehnt erbost ab. Was Rapunzel nicht weiß: Gothel ist gar nicht ihre leibliche Mutter, sondern hat das Mädchen als Baby aus dem Königspalast entführt, um in den alleinigen Besitz ihrer magischen Haare zu gelangen, die Mutter Gothel als Jungbrunnen dienen.
Eines Tages entdeckt der smarte Dieb Flynn Rider auf der Flucht vor den Wachen des Königspalastes den versteckten Turm. Seine Miträuber, die kräftigen, aber nicht sehr schlauen Stabbington-Brüder, hat er ebenso hereingelegt wie Maximus, das diensteifrige Pferd des Hauptmanns der Palastwache, das ihm hartnäckig auf den Fersen war.
Als der Dieb durchs Fenster des Turmes klettert, um sich zu verstecken, kriegt er von der verängstigten Rapunzel hinterrücks mit der Bratpfanne eins übergebraten. Schließlich hat sie noch nie einen Fremden gesehen, und so einen schon gar nicht. Nach der ersten Aufregung fasst Rapunzel jedoch einen kühnen Plan. Der Fremde, der sich Flynn Rider nennt, versteht es normalerweise, mit seiner lässigen Art jedes Mädchen einzulullen.
Doch bei der unbedarften Rapunzel beißt er auf Granit. Wenn er das vorsorglich von ihr versteckte Diebesgut, eine wertvolle Krone, wiederbekommen möchte, muss er Rapunzel zuerst zu den Lichtern und wieder zurückbringen, bevor ihre Mutter heimkommt. Basta!
Flynn Rider, von Rapunzel mit ihrem goldenen Haar an einen Stuhl
gefesselt, bleibt keine Wahl. Aber er beschließt, das Mädchen gleich zu
Beginn ihres Ausflugs so zu verängstigen, dass es sofort freiwillig
sofort zurückkehren will.
Doch Rapunzels Begeisterung kennt keine Grenzen, als sie zum ersten Mal Gras unter ihren Füßen spürt, im Wasser plantscht und fröhlich herumtollt. Allerdings plagen sie im nächsten Moment schon wieder schreckliche Gewissensbisse. Immerhin widersetzt sie sich den Anordnungen ihrer Mutter!
Wenigstens in diesem Punkt erweist sich Flynn Rider als Gentleman. Er beruhigt sie mit dem Einwand, dass ein solches Verhalten zum Erwachsenwerden dazugehöre.
Vielleicht ist dieser freche Dieb doch gar kein so übler Kerl?
Er schleppt das naive Mädchen jedoch schnurstracks in eine üble Waldspelunke voller Banditen, um sie zur Umkehr zu bewegen. Ein Schuss, der nach hinten losgeht, denn Rapunzel bringt bei den vermeintlich ungehobelten Räubern nicht nur ungeahnt sensible Seiten zum Vorschein, sondern sie bewahrt Flynn Rider dadurch auch davor, von den Banditen wegen der üppigen Belohnung an die Wachen ausgeliefert zu werden, die – von den verhafteten Stabbington- Brüdern dorthin geführt – das Gasthaus unvermittelt stürmen.
Rapunzel, Pascal und Flynn Rider können durch einen unterirdischen Gang flüchten und gelangen an einen Damm. Am Ausgang des Geheimwegs wartet allerdings schon jemand auf sie: Maximus, das Pferd. Es kommt zu einem Kampf, in dessen Verlauf der Damm bricht und Rapunzel und Flynn Rider sich in eine Höhle flüchten müssen, die sich langsam mit Wasser füllt. Nur mit Hilfe der magischen Haare, die leuchten, wenn Rapunzel singt, finden sie einen Ausweg durch die trübe Brühe.
Währenddessen fängt Mutter Gothel, die Rapunzels Ausbruch aus dem Turm längst entdeckt hat, die geflüchteten Stabbington-Brüder ab und bietet ihnen einen Handel an: Unermesslicher Reichtum und die Rache an ihrem einstigen Bandenmitglied erwarten sie, wenn sie Mutter Gothel helfen, Rapunzel hinters Licht zu führen.
Durch die gemeinsame Flucht und die erlebten Abenteuer zusammengeschweißt, bilden Rapunzel und Flynn Rider mittlerweile längst keine Zweckgemeinschaft mehr, sondern haben sich ineinander verliebt. Nachdem sie sich während einer Verschnaufpause am Lagerfeuer näher gekommen sind und Flynn Rider kurz Holz sammeln geht, taucht plötzlich Mutter Gothel auf. Sie fordert von Rapunzel, mit ihr zu kommen. Rapunzel lehnt ab. Sie will bei Flynn Rider bleiben, obwohl ihre Mutter behauptet, er sei nur hinter der Krone her. Wenn sie sich seiner Liebe so sicher sei, dann solle sie ihm die Krone geben, dann werde sie schon sehen, ob er tatsächlich bei ihr bliebe. Mutter Gothel wirft Rapunzel die Krone hin und verschwindet, doch das Mädchen zögert, sie dem zurückkehrenden Flynn Rider zu übergeben ...
Am nächsten Morgen, es ist Rapunzels 18. Geburtstag, hat auch Maximus die beiden aufgespürt. Doch mit ihrer bezaubernden Art gelingt es Rapunzel endlich, das Pferd davon zu überzeugen, Flynn Rider zu verschonen, damit er ihr den Wunsch erfüllen kann, die schwebenden Lichter zu sehen. Gemeinsam reiten sie die letzte Strecke zum Königspalast und mischen sich heimlich – schließlich wird Flynn Rider immer noch als Dieb gesucht – unter die Menschen bei einem großen Volksfest: der Geburtstagsfeier zu Ehren der verschwundenen Prinzessin.
Als sie abends die Lichter von einem Boot aus in den Himmel steigen sehen, ist Rapunzel überwältigt. Das Meer aus schwebenden Laternen ist noch schöner, als sie es sich jemals hätte träumen lassen.
Überglücklich gibt sie Flynn Rider nun doch die Krone, als dieser am Ufer die Stabbington-Brüder bemerkt. Um die Streitigkeiten mit den Banditen ein für alle Mal beizulegen, will er ihnen die Krone aushändigen. Flynn und Rapunzel rudern ein Stück entfernt an Land. Während Rapunzel allein zurückbleibt, macht sich Flynn Rider in der Dunkelheit auf den Weg zu den Brüdern. Besorgt erwartet Rapunzel ihn zurück, doch zu ihrem großen Schrecken kommt nicht Flynn, sondern die Stabbington-Brüder zu ihr zurück und behaupten, Flynn Rider habe sich mit der Krone aus dem Staub gemacht. Rapunzel ist am Boden zerstört, als sie den Geliebten in der Ferne in einem Boot davonfahren sieht. In Wahrheit haben die Brüder Flynn ans Steuerrad des Kahns gefesselt und in Richtung des Königspalasts getrieben. Nun wollen sie Rapunzel gefangen nehmen, um in den Besitz der magischen Kräfte ihrer Haare, von denen sie durch Mutter Gothel erfuhren, zu gelangen. Doch der gemeine Plan geht nicht auf. Mutter Gothel überwältigt die Banditen aus dem Hinterhalt und tritt als Retterin auf, um Rapunzels Vertrauen zurückzugewinnen. Von der Liebe und dem Leben enttäuscht, kehrt die Tochter reumütig mit ihr in den Turm zurück. Doch dort angekommen geht ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf. Sie erkennt das Symbol der Sonne in ihrem Wandgemälde, das sie intuitiv und unbewusst immer wieder gemalt hat und das ihr beim Königspalast aufgefallen ist. Es ist das Symbol der verschollenen Prinzessin.
Sie ist die verschollene Prinzessin! Während sie Mutter Gothel zur Rede stellt, gelingt Flynn Rider, der von den Königswachen festgenommen wurde und hingerichtet werden soll, die Flucht: Maximus hat die Räuber des Wirtshauses mobilisiert, die ihren neuen Freund schlagkräftig befreien. Flynn Rider rast mit Maximus zum Turm. Aber als er durch das Fenster steigt, wird er von der hinterhältigen Mutter Gothel niedergestochen. Sie bereitet die Flucht mit Rapunzel vor, um ihre magischen Haare ganz für sich allein zu haben. Flynn Rider sinkt verletzt in Rapunzels Arme. Es gibt nur eine Möglichkeit, ihn zu retten: mit den Heilkräften der Haare.
Um ihren Geliebten retten zu dürfen, verspricht Rapunzel, den Rest ihres Lebens bei Mutter Gothel zu verbringen und ihren Traum von einem freien, unbeschwerten und normalen Leben zu begraben. Das kann Flynn Rider nicht zulassen. Mit einer Spiegelscherbe schneidet er Rapunzels Haare ab, damit sie ihre magischen Kräfte verlieren – und stirbt in ihren Armen. Die entsetzte Gothel altert daraufhin in Sekundenschnelle, wird von Pascal, dem Chamäleon, zu Fall gebracht und stürzt aus dem Fenster. Rapunzel weint um die Liebe ihres Lebens, nicht ahnend, dass ihre Tränen ebenfalls Zauberkräfte haben ...
Ich finde bei der Geschichte fehl das Happy End aber ansonsten ist die Geschichte sehr gut gelungen
vom 07.01.2021, 02.01